Wir haben das Netzwerk der Aktionskomitees für sichere Arbeitsplätze ins Leben gerufen, weil wir nicht mehr bereit sind, die geplanten Massenentlassungen in der Industrie, die gefährlichen Arbeitsbedingungen und die Vertuschung der Infektionszahlen in den Betrieben hinzunehmen. Wir wollen den wachsenden Widerstand unabhängig von Bundestagsparteien und Gewerkschaften organisieren und international koordinieren.

Obwohl allein im Januar weit über 20.000 Menschen in Deutschland an Covid19 gestorben sind und die Pandemie weiter wütet, werden die Industriebetriebe um jeden Preis offengehalten. Wir sollen täglich unter völlig unsicheren Bedingungen unser Leben riskieren, damit die Profite weiter sprudeln. Doch unsere Gesundheit, unser Leben und das unserer Familien sind wichtiger als die Profite der Unternehmer und Aktionäre.

Nachdem wir monatelang unter den widrigsten Pandemiebedingungen den Gewinn für die Konzerne erwirtschaftet haben, sollen viele von uns nun auf die Straße gesetzt werden. Fast alle Unternehmen nutzen jetzt die schrecklichen Folgen der Corona-Pandemie, um seit langem geplante Umstrukturierungen und Angriffe auf Arbeitsplätze, Löhne, Renten und Arbeitsbedingungen zu verwirklichen. Es vergeht kein Tag ohne neue Ankündigung von Massenentlassungen.

Dagegen organisieren wir den Widerstand. Wir treten den Gewerkschaften und ihren Betriebsräten entgegen, die als Co-Manager arbeiten und im Namen der Wettbewerbsfähigkeit Rationalisierungsmaßnahmen, Sparprogramme und Entlassungen unterstützen. Wir decken die mafiösen Strukturen und Machenschaften der Betriebsräte auf, die oft in Einzelgesprächen mit Beschäftigten den Druck aufbauen, um den Arbeitsplatzabbau durchzusetzen.

Wir lehnen jeden Nationalismus und die sogenannte Standort-Politik ab, mit der die Beschäftigten gegeneinander ausgespielt und gespalten werden. Wir kämpfen für internationale Solidarität und eine weltweite Strategie. Weder das Virus noch die Sozialangriffe der Konzerne kennen nationale Grenzen. Überall stehen Arbeiter vor denselben Problemen, die nur gemeinsam gelöst werden können.

Deshalb organisieren wir uns unabhängig von Gewerkschaften und Bundestagsparteien und schließen uns mit Kollegen auf der ganzen Welt zusammen, um einen Generalstreik vorzubereiten. Die dramatische Entwicklung der Pandemie ist das Ergebnis einer Politik, die private Bereicherung und Profit höherstellt, als den Schutz des Lebens und der Gesundheit der Bevölkerung. Diese Politik kann nur durch die europaweite Mobilisierung der gesamten Arbeiterklasse gestoppt werden!

• Wir fordern die sofortige Schließung aller nicht lebensnotwendiger Produktion bis die Pandemie unter Kontrolle ist! Volle Lohnfortzahlung für alle betroffenen Arbeiter!
• An lebenswichtigen Arbeitsplätzen, wie z. B. bei Herstellern von Lebensmitteln und medizinischen Versorgungsgütern, müssen echte und wirksame Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt werden, die von Arbeitsschutzkomitees in Absprache mit Experten für öffentliche Gesundheit und Infektionskrankheiten überwacht werden.
• Wir fordern Zugang zu allen Informationen, um ein genaues, detailliertes und umfassendes Bild von der Ausbreitung der Pandemie in den verschiedenen Betrieben zu gewinnen, auf dessen Grundlage Arbeiter handeln können.
• Wir kämpfen für die Verteidigung jedes einzelnen Arbeitsplatzes und fordern ein öffentliches Beschäftigungsprogramm in gesellschaftlich wichtigen Bereichen wie Bildung, Gesundheit und Umweltschutz!

Wir rufen alle Kolleginnen und Kollegen auf, in ihren Betrieben unabhängige Aktionskomitees aufzubauen und sich noch heute beim Netzwerk der Aktionskomitees für sichere Arbeitsplätze zu registrieren. Hier geht es direkt zur Facebook-Seite.

Schickt uns Informationen und Berichte über die Situation bei Euch im Betrieb!

Das Netzwerk dient als Plattform, um die Mauer des Schweigens und der Unterdrückung von Informationen zu durchbrechen. Wir machen alle Nachrichten und Informationen über die wirkliche Situation in den Betrieben bekannt.

Es ist Zeit aktiv zu werden! Es genügt nicht, die kriminelle Verantwortungslosigkeit der Unternehmer, der Regierung, Parteien und Gewerkschaften anzuklagen, es ist notwendig dagegen zu kämpfen.