Am 20. August 1940 wurde Leo Trotzki von einem Agenten der sowjetischen Geheimpolizei GPU in Coyoacán, einem Vorort von Mexiko-Stadt, ermordet. Er lebte dort im Exil. Damit endete das Leben des großen marxistischen Theoretikers der sozialistischen Weltrevolution und einer der herausragenden Figuren der modernen politischen Geschichte.
Trotzkis Ermordung zählt zu den größten politischen Verbrechen des 20. Jahrhunderts, mit weitreichenden Folgen für die internationale Arbeiterklasse und die sozialistische Weltbewegung. Und doch blieben die Umstände des Attentats jahrzehntelang im Verborgenen. Das enorme Ausmaß der stalinistischen Verschwörung gegen Trotzki war Gegenstand einer sorgfältig inszenierten Vertuschung.
1975 leitete das Internationale Komitee der Vierten Internationale die erste systematische Untersuchung des Attentats durch die trotzkistische Bewegung ein. Diese Untersuchung, Sicherheit und die Vierte Internationale, führte zur Aufdeckung des Netzwerks von GPU-Agenten innerhalb der Vierten Internationale, das die stalinsche Verschwörung zu Trotzkis Ermordung umsetzte. Pablistische und pseudolinke Organisationen lehnten die Untersuchung vehement ab und prangerten die Aufdeckung der Spione innerhalb der trotzkistischen Bewegung als „Agentenhatz“ an. Dies blieb auch weiterhin ihre Position, obwohl Geheimdienstdokumente, die nach der Auflösung der Sowjetunion veröffentlicht wurden, die Ergebnisse des Internationalen Komitees in Sicherheit und die Vierte Internationale vollständig bestätigten.
Der Mord an Leo Trotzki durch die stalinistische Geheimpolizei GPU 1940 ging auf ein Netz von Agenten zurück, die in die Vierte Internationale eingedrungen waren. In diesem Buch wird aufgezeigt, wie diese Unterwanderung bewerkstelligt wurde, wie die Agenten ihre wahre Identität verbargen und wie es dem Internationalen Komitee der Vierten Internationale gelang, sie zu enttarnen.
In diesem Buch verteidigt North das Vermächtnis Trotzkis gegen die Kampagne der Geschichtsfälschung und Verleumdungen, die unter Stalin begann und bis heute anhält. Stalin hat Trotzki zwar 1940 ermordet, aber es gelang ihm nicht, die Vierte Internationale zum Schweigen zu bringen, die das revolutionäre Erbe von 1917 verkörpert.
Am 3. Oktober 2015 veröffentlichte die World Socialist Web Site den ersten Teil einer zweiteiligen Interviewreihe mit David North, dem Chefredakteur der internationalen Redaktion der WSWS, zum Thema: „Warum und wie ermordete die GPU Leo Trotzki“. Das Interview fand in englischer Sprache statt.
Im zweiten Teil des Interviews mit der WSWS-Korrespondentin Andrea Peters setzt North die Diskussion über die Bedeutung von Trotzkis Ermordung, die Ursprünge und die Entwicklung der Untersuchung des Internationalen Komitees sowie seine wichtigsten Ergebnisse fort. Das Interview fand in englischer Sprache statt.
Sicherheit und die Vierte Internationale dokumentiert den Kampf um die historische Kontinuität des Bolschewismus und des Vermächtnisses der Oktoberrevolution gegen den Verrat des Stalinismus und seiner Verbündeten. Dieser Vortrag von Eric London ist in englischer Sprache verfügbar.
Trotzkis letztes Jahr
Eine Würdigung von Leo Trotzkis Werk in seinem letzten Lebensjahr, anlässlich des 80. Jahrestags der Ermordung dieses großen Theoretikers und Strategen der sozialistischen Weltrevolution.
Neuerscheinung im Mehring Verlag:
„Agenten. Das FBI und die GPU in der trotzkistischen Bewegung“
Das Buch zeigt, gestützt auf neues Archivmaterial, wie die stalinistische GPU und das amerikanische FBI jahrzehntelang die trotzkistische Weltbewegung infiltrierten und wie die GPU 1940 die Ermordung Leo Trotzkis vorbereitete.
Tom Henehan, ein Mitglied des politischen Komitees der Workers League (Vorläufer der Socialist Equality Party), wurde in der Nacht vom 15. Oktober 1977 von angeheuerten Schützen ermordet, als er eine Parteiveranstaltung in Brooklyn, New York, beaufsichtigte. Er war das Opfer eines politischen Attentats.
Joseph Hansen, der Vorsitzende der Socialist Workers Party, der durch die Untersuchung Sicherheit und die Vierte Internationale als Agent der GPU und des FBI entlarvt wurde, hatte im Vorfeld von Henehans Ermordung gedroht, dass es „tödliche Folgen“ für die Workers League geben würde, wenn sie ihre Ermittlungen nicht einstellt.